Praxisbeispiel Bergzeit GmbH
Praxisbeispiel "Nachhaltigkeit im Büro"

Bergzeit GmbH

Bergzeit existiert, um mehr Bergzeit in das Leben der Menschen zu bringen. Das Unternehmen ist sich bewusst, dass der Bestand unserer Bergwelt, so wie wir sie kennen und lieben, stark gefährdet ist. Trotz zahlreicher Initiativen und mehr oder weniger einschneidenden gesetzlichen Vorgaben steigen die globalen CO2-Emissionen. Gletscher schmelzen und der Permafrost weicht auf. Vermehrt kommt es zu Felsstürzen, Steinschlag und Murenabgängen. Das Klima wird weiter erhitzt und die Zeit, in der katastrophale Auswirkungen verhindert werden können, immer kürzer. Als verantwortungsvolles Unternehmen weiß Bergzeit, dass alles Handeln direkten Einfluss darauf hat. Daher ist es das Ziel, das Unternehmen so auszurichten, dass Bergzeit aktiver Mitgestalter einer positiven und Nachhaltigen Entwicklung von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ist, um die Bergwelt zu schützen und somit für eine langfristig erlebenswerte Bergzeit einzustehen. Dabei geht Bergzeit nicht leichtgläubig an die Sache heran, sondern ist sich bewusst, dass sie erst am Anfang dieses Weges stehen und der vollkommene Zustand eines nachhaltigen Unternehmens weit in der Zukunft steht, vermutlich sogar nie erreicht werden kann. Trotzdem will Bergzeit diese Herausforderung annehmen und sich Schritt für Schritt vorarbeiten. Dieser Anspruch spiegelt sich in der Bergzeit Arbeitswelt wieder. Mit der Gestaltung der ersten eigenen Büroumgebung geht Bergzeit von Anbeginn einen modernen, innovativen Weg. Die Herausforderung war, im Rahmen des bestehenden Budgets und den Vorlieben und Anforderungen der Mitarbeitenden ein zukunftsweisendes und akzeptiertes Konzept zu entwickeln. Die gesamte Liegenschaft, incl. Versandlager, werden zu 100% mit zertifiziertem, echtem Öko-Strom versorgt. Aktuell entsteht eine eigene PV-Anlage, die rechnerisch eine autarke Energieversorgung ermöglicht.

Maßnahmen:
Bei der Bürogestaltung stehen die Mitarbeitenden im Zentrum aller Bemühungen. Die offenen Büroflächen wurden durch hochwertige Arbeitsplatzmöbel aus regionaler Fertigung gestaltet. Akustikelemente unter Einbeziehung nachwachsender Rohstoffe, wie z.B. Hanf aus lokalem Anbau, gliedern zusätzlich die Räume und gestatten das offene Arbeiten ohne erhöhte Geräuschemissionen. Sämtliche Arbeitstische sind elektrisch in der Höhe verstellbar. Die ergonomischen Stühle von Wilkhahn mit einer patentierten 3-D-Kinematik aktivieren den Organismus und steigern die Konzentrationsfähigkeit.

In offenen Workshops mit allen Mitarbeitern wurden vor Beginn der Maßnahmen Erkenntnisse über die Arbeitsweise und Anforderungen an die Arbeitsplätze und notwendigen Arbeitsmittel gewonnen. Daraus wurden einzelne Bereiche optimal ausgestattet und individuell eingerichtet.

Durch die geschickte Positionierung von Aufbewahrungsmöbeln werden die Laufwege geordnet, ohne die offenen Flächen zu beschneiden.

Zentral angelegte Druck- und Abfallstationen animieren die Mitarbeitenden zur Bewegung und es ergeben sich immer wieder zwanglose Möglichkeiten des Kontaktes außerhalb des eigentlichen Arbeitsplatzes.
Im gesamten Gebäude sind attraktive Rückzugsmöglichkeiten in unterschiedlichen Größen verfügbar. Sitznischen laden zu kleinen Meetings ein und tragen zu einem komfortablen Kommunikationsumfeld bei. Die Größen gehen von der "Telefonzelle" für eine Person, bis zu Meetingpoints für bis zu 6 Mitarbeitende. Bei der Gestaltung dieser Bereiche wurde großer Wert auf Ergonomie, sowie nachhaltige Beschaffung der Materialien (bevorzugt heimisches Holz) gelegt. Die Errichtung erfolgte größtenteils durch lokale Schreinereien.

Ein zentraler Begegnungsraum ist die selbst geführte Bio-Kantine. Dort steht kostenlos neben Bio Kaffee und Tee, für alle Mitarbeiter Bio Obst zur Verfügung. Täglich bereitet das Kantinen Team nachhaltige, überwiegend vegetarische Menüs. Das Essen wird vom Unternehmen stark bezuschusst.
In Abschnittsweise platzierten Teeküchen können zentral Warmgetränke, sowie gekühltes Wasser aus den installierten Wasserspendern bezogen werden. Dabei wird bewusst auf den Einsatz von Einweg-Flaschen oder Bechern verzichtet. Dadurch wird aktiv der Austausch zwischen den Mitarbeitenden gefördert.

Die gesamte Fläche, sowie die einzelnen Arbeitsplätze werden durch LED Beleuchtung sparsam erhellt.
Die gesamte IT-Ausstattung wird unter größtmöglicher Beachtung nachhaltiger Aspekte vereinheitlicht, beschafft und ermöglicht eine vollkommen flexible Nutzung der Räumlichkeiten. Dazu trägt eine hohe Digitalisierung bei. Durch die konsequente Nutzung von Microsoft-Teams und technisch ausgereifter Ausstattung der Meetingräume ist eine hohe Integration der On- und Offline Welt möglich. Das betrifft sowohl eigene Mitarbeiter, als auch Meetings mit externen Teilnehmern.

Ein breites Sport- und Bewegungsangebot fördert den Zusammenhalt, aber auch eine gesunde Lebensweise. So gibt es viele individuelle Treffs für Läufer und Radfahrer. Regelmäßige Anleitungskurse zum Klettern. Ein Highlight sind sicherlich die zweimal in der Woche stattfindenden Yoga-Stunden, die, getrieben durch Corona, online stattfinden und allen Mitarbeitenden kostenfrei zur Teilnahme frei stehen.

Duschen und Umkleiden stehen allen zur Verfügung, um einen großen Anreiz zu geben alternative Anreisemöglichkeiten wie z.B. das Fahrrad zu nutzen. Unterstütz wird dies durch ein Job-Rad Angebot, sowie weitere Services rund um das Fahrrad. Dazu gehören zahlreiche überdachte Fahrradständer, Leihschlösser, Reparaturmöglichkeiten und Ersatzteile.

Erfolge:
Von den Mitarbeitenden wird das Konzept sehr gut angenommen und hat sich, auch in der für die Zusammenarbeit herausfordernde Coronazeit sehr gut bewährt.
Für interessierte an neuen Stellen ist der moderne Arbeitsplatz immer häufiger ein positives Entscheidungskriterium.

Tipps:
In einem erfolgreichen Konzept ist es sehr wichtig, frühzeitig die Mitarbeitenden abzuholen und einzubinden. So können die Arbeitsplätze und Funktionsflächen bedarfsgerecht gestaltet werden. Dabei sollten immer alle Abteilungen mit den individuellen Anforderungen berücksichtigt werden.

Die Materialauswahl hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Umweltwirkung.

Manche Dinge brauchen neben Überzeugungsarbeit auch einfach nur Zeit und einen langen Atem um sich erfolgreich zu etablieren.

Da aus nachhaltiger Sicht die Beschaffungskette einen großen Einfluss hat, ist es wichtig eine Beschaffungsrichtlinie, im Idealfall mit einer zentralen Beschaffung, einzuführen.

„Vor allem jetzt, mit einer flexiblen Home-Office-Regelung, genieße ich die Tage im Büro. Hier kann ich mich – und das sogar als Vegetarierin – von unserer Kantine verwöhnen lassen und muss auch beim Kaffee keine Abstriche im Vergleich zu zuhause machen. Ich lege großen Wert auf Bio-Lebensmittel und freue mich, dass bei uns im Büro ebenso Wert daraufgelegt wird. Dass wir uns jederzeit mit Bio-Kaffee und Bio-Tee versorgen können oder beim Hunger zwischendurch frisches Obst holen können. Es freut mich, dass ich in einem Unternehmen arbeite, das ähnliche Werte vertritt wie ich und immer nachhaltiger werden möchte: Angefangen beim Recyceln von Müll, Müllsammelaktionen, Baumpatenschaften als Geburtstagsgeschenk etc. Wirklich genial finde ich außerdem unsere Stehtische und wie gesagt die Kantine. Jeden Tag findet man hier auch als Vegetarierin oder Veganer eine leckere Alternative und mittwochs ist sogar Veggie Day. Deswegen versuche ich eigentlich so oft es geht mittwochs im Büro zu sein.“
Lisa Amenda, Content Marketing Manager
Partner:
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